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29.06.2020

Kommunikation als Gebot der Stunde: Impuls zum Hochfest Petrus und Paulus

Foto: pixabay

Neumarkt (dbnm) - Das Miteinander und Gegeneinander der Apostelfürsten Petrus und Paulus hat das Wachstum der Kirche gefördert, betont Dekanatsreferent in einem geistlichen Impuls zum Hochfest der beiden Heiligen.


Kommunikation als Gebot der Stunde

Ich stehe im Petersdom, direkt unter der großen von Michelangelo geschaffenen, 133 Meter hohen  Kuppel. Wenn ich nach oben blicke, nehme ich die starken Lichtstrahlen wahr, die das Innere der Kirche in ein besonderes Licht tauchen. Meine Blicke bleiben auch an dem Schriftband hängen, das in lateinischer Sprache mit zwei Meter großen Lettern aus Mosaiksteinen eine Stelle aus dem Matthäusevangelium wiedergibt: „Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen.“ (Mt 16,18)  Auf den ersten Blick ist das für mich immer wieder in Stein gemeißelte Macht und Vorrangstellung.

Wir Katholiken feiern heute das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus. Die beiden erlitten der Überlieferung nach in Rom das Martyrium und sind dort begraben. Die Bibel zeigt uns, dass der Weg der beiden „Apostelfürsten“ nicht so geradlinig verlief, wie man es vielleicht aufgrund ihrer Bedeutung für die Kirche erwarten dürfte: Zweifel, Verrat, Angst, Fanatismus und Blindheit – damit sind auch diese beiden Männer geschlagen. Es kommt zu Streit über theologische Fragen und die richtige Missionsstrategie. Briefwechsel und die offenen Diskussionen auf einer Versammlung gehören offensichtlich zum Wirken der Apostel dazu. Erstaunlich ist, dass sich bei einem Konzil der Apostel, bei dem Petrus und Paulus Schlüsselfiguren sind, nicht einfach „der Fels“ durchsetzen kann. Man ringt nach Lösungen, es geht nicht ohne Dialog. Man muss dem anderen zuhören, Argumente liefern und nach pragmatischen Wegen suchen.  

„Weide meine Schafe!“ fordert Jesus den Fischer vom See Genesareth im Evangelium des heutigen Festtages auf, nachdem dieser ihm dreimal aufrichtig seine Liebe bekannte. Die Schafe weiden, Fels für eine Gemeinschaft sein – also in der Kirche Verantwortung zu tragen, heißt daher: Hadern und zweifeln, suchen und fragen, ringen und diskutieren, vor allem aber glauben und lieben. Denn dies gehört nicht nur wesentlich zu unserer Gemeinschaft als Christen, sondern auch zu jedem, der die Aufgabe eines „Hirten“ übernommen hat. Aus der Liebe Gottes zu leben, bedeutet aushalten, hinhören und zuschauen, wahrnehmen, wertschätzen, werben, abwägen, verbinden. Kommunikation war schon zu Zeiten der Apostel das Gebot der Stunde und ein Grundstein für eine erfolgreiche Ausbreitung der Kirche.   

Unsere Glaubensgemeinschaft konnte in ihrer Frühzeit nicht deswegen wachsen und an Attraktivität gewinnen, weil Vorrangstellung und Macht in Stein gemeißelt waren, sondern weil sie in der Kommunikation, im Dialog, im Ringen, sogar im Streit ihre Wege ging. Die Lichtstrahlen, die von oben das Innere des Petersdoms fluten, sagen mir immer wieder: Gott lässt uns dabei nicht allein!

Christian Schrödl, Dekanatsreferent Neumarkt/Habsberg

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