Der stattliche Turm der Filialkirche St. Andreas in Lampertshofen (Pfarrei Dietkirchen) ist mit einem wertvollen kleinen Glockenensemble bestückt. Es handelt sich dabei um zwei historische Glocken aus dem 14. und 18. Jahrhundert.
In der "Matrikel des Bisthums Eichstätt nach dem Stande des Jahres 1875" sind für Lampertshofen zwei Glocken aufgeführt, leider ohne nähere Angaben zu den möglichen Gießern oder Gussjahren.
Im 1909 erschienenen Band XVII (Stadt und Bezirksamt Neumarkt) der Kunstdenkmäler Bayerns werden für Lampertshofen ebenfalls zwei Glocken beschrieben: eine 1788 gegossene Glocke des Amberger Gießers Johann Divall, sowie ein auf die Zeit um 1300 datiertes Instrument eines unbekannten Meisters. Weiter vermerkt sind für diesen wertvollen Klangkörper der Durchmesser (ca. 930 mm), die Höhe (ca. 760 mm), die Inschrift (LUCAS MARCVUS MATHEUS IOHANNES), sowie Angaben zur möglichen Herkunft ("Soll aus Dietkirchen stammen.").
Musste während des ersten Weltkriegs scheinbar keine dieser beiden Glocken abgegeben werden, kam 1941/1942 die kleinere und "jüngere" Divall-Glocke vom Turm. Nach dem Krieg kehrte sie - glücklicherweise weitgehend unbeschadet - wieder zurück nach Lampertshofen. Noch heute zeugt die auf der Oberfläche der Glocke aufgetragene Kennziffer von diesem dunklen Kapitel der deutschen Glockengeschichte.