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28.04.2025

Bistum Eichstätt rechnet für 2025 mit ausgeglichenem Haushalt

Die Verwaltung soll die Mitarbeitenden in der Pastoral gezielt unterstützen. Foto: Anika Taiber-Groh/pde

Die Einahmequellen der Diözese Eichstätt

„Nicht mehr ausgeben, als man einnimmt“ lautet die Devise des Bistums.

Knapp die Hälfte der Personalaufwendungen entfällt auf den Bereich Pastoral und kirchliches Leben

Die Finanzlage des Bistums Eichstätt stabilisiert sich. Im Wirtschaftsplan 2025 wird mit einem geringfügigen Überschuss von 17.700 Euro gerechnet.

Die Diözese erwartet im laufenden Jahr Erträge in Höhe von 183 Millionen Euro – im Wirtschaftsplan 2024 waren es 176,2 Millionen. Haupteinnahmequelle bleibt die Kirchensteuer mit 106,4 Millionen Euro. Sie macht 58 Prozent der Gesamterträge aus und liegt knapp über dem Vorjahresniveau (105,9 Millionen Euro). Die leichte Steigerung der Kirchensteuereinnahmen (+436.000 Euro) trotz der hohen Kirchenaustrittszahlen führt Finanzdirektorin Christine Hüttinger auf die steigende Bemessungsgrundlage zurück zum Beispiel durch Lohnsteigerungen oder steigende Kapitalerträge.

Mit einer Steigerung um 979.000 Euro rechnet die Diözese bei den Zuschusserträgen, hauptsächlich infolge von Verbesserungen bei der Schulfinanzierung. Diese summieren sich auf 35,6 Millionen Euro gegenüber 34,6 Millionen im Haushaltsplan 2024. Diese Gelder, die das Bistum von der öffentlichen Hand erhält, sind hauptsächlich für Betriebskosten und Personalausgaben der diözesanen Schulen bestimmt und dienen damit der Refinanzierung entsprechender Posten auf der Aufwandsseite.

Den drittgrößten Ertragsposten bilden die Umsatzerlöse: 26,9 Millionen Euro (+1 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresplan). Sie stammen vor allem aus Dienstleistungen, die die IT-Abteilung für andere Diözesen in Deutschland erbringt.

Das Prinzip „nicht mehr ausgeben, als man einnimmt“ möchte die Diözese konsequent verfolgen. Die geplanten Gesamtaufwendungen summieren sich auf 183.022.150 Euro (17.700 Euro weniger als die Erträge), liegen jedoch deutlich über dem Vorjahresplan (175,3 Millionen Euro). Hauptgrund hierfür ist ein gestiegenes Baubudget in Höhe von 12,7 Millionen Euro für Dritte – nach dem Ende des 2021 verhängten Baustopps. Im Vorjahr waren lediglich 3,5 Millionen Euro für Notmaßnahmen im Baubereich vorgesehen.

Strategischer Wandel und Seelsorge im Fokus

„Unsere Systeme und Angebote müssen sich verändern – weg vom ‚funktioniert noch‘ hin zu ‚effizient und zukunftsfähig‘. Das Ziel: Wir bewegen uns hin zu zeitgerechten pastoralen Services und Dienstleistungen, die den Menschen helfen, ihr Leben in Christus zu gestalten“, beschreibt Amtschef Thomas Schäfers die Ausrichtung.

Vor diesem Hintergrund möchte die Diözese Eichstätt die Seelsorge – die Kernaufgabe der Kirche – stärker auf die Lebensrealitäten der Menschen ausrichten und vor Ort intensivieren. Die Verwaltung soll die Mitarbeitenden in der Pastoral dabei gezielt unterstützen. Da Seelsorge vor allem ein persönliches Angebot ist, entfällt knapp die Hälfte der Personalaufwendungen (91,8 Millionen Euro) auf den Bereich Pastoral und kirchliches Leben. Rund 30 Prozent dieser Personalaufwendungen sind refinanziert – insbesondere durch staatliche Zahlungen für Unterrichtsstunden.

Ein weiteres zentrales Ziel ist es, die schrumpfenden Ressourcen im Rahmen des Strategieprozesses mit den Schwerpunkten „Wachstum“, „Digitalisierung“ und „Nachhaltigkeit/solidarischer Lebensstil“ noch gezielter einzusetzen. Personal- und Sachkosten sollen weiter reduziert, nicht mehr zeitgemäße Aufgabenbereiche aufgegeben werden. So will das Bistum Freiräume schaffen für zukunftsträchtige Projekte und pastorale Innovation. Auch die Pastoralkonzepte der 74 Pastoralräume spielen in diesem Wandel eine wichtige Rolle. Der Abstimmungsprozess über eingereichte Konzepte zwischen den Kirchenstiftungen und dem Bischöflichen Ordinariat hat bereits begonnen. Dieser ist notwendig insbesondere im Hinblick auf Bauanträge, Immobilienkonzepte und die Weiterentwicklung der Pastoralräume, da die Planung und Zusammenarbeit der Pfarrgemeinschaften und Pfarreien in den Pastoralräumen fortgesetzt werden muss.

Zuschüsse und soziale Verantwortung

Die Kirchenstiftungen erhalten Zuschüsse in Höhe von 8,9 Millionen Euro – den größten Teil davon im Rahmen der Pfarreienfinanzierung. Hinzu kommen geplante Bauzuschüsse in Höhe von 12,7 Millionen Euro. Voraussetzung für neue Bauanträge ist weiterhin ein Pastoral- und Immobilienkonzept. Dringend erforderliche Notmaßnahmen werden dennoch auch künftig genehmigt.

Mit 7,9 Millionen Euro bezuschusst das Bistum unter anderem den diözesanen Caritasverband, den Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF), die Christliche Arbeiterhilfe (CAH) und den Malteser Hilfsdienst. Für die Emeritenanstalt, die Pensionskasse für Geistliche des Bistums Eichstätt, ist ein Zuschuss von 2,7 Millionen Euro vorgesehen (2024: 4,9 Millionen).

Ausblick

Ob der Wirtschaftsplan 2025 im Jahresverlauf so ausgeglichen bleibt wie auf dem Papier, ist laut Hüttinger ungewiss. Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklungen wie der Zollpolitik werden aktuelle Entwicklungen im Auge behalten. Durch klare Prioritäten, gezielte Investitionen und einen strategischen Kurs will die Diözese aber auch unter veränderten Rahmenbedingungen handlungsfähig bleiben. „Wir wissen um die Herausforderungen unserer Zeit – und wir gestalten sie bewusst mit“, betont Amtschef Thomas Schäfers. „Mit einem verantwortungsvollen Umgang der Ressourcen und einem klaren Blick für die Menschen vor Ort setzen wir Zeichen für eine lebendige und zukunftsfähige Kirche.“

Weitere Informationen zu den Finanzen der Diözese Eichstätt sind abrufbar unter www.bistum-eichstaett.de/finanzen.

Die nächsten Termine

Sonntag, 18. Mai
18.00 Uhr
Gedenkgottesdienst im Klinikum
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Katholische Klinikseelsorge Neumarkt
Samstag, 24. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Donnerstag, 29. Mai
19.00 Uhr
The Gregorian Voices
Ort: Klosterkirche St. Josef Neumarkt
Freitag, 06. Juni
10.00 Uhr
10.00 Uhr
Montag, 09. Juni
09.00 Uhr
Franziskanische Gemeinschaft - III. Orden
Ort: Wallfahrtskirche Maria Hilf Freystadt
Veranstalter: Franziskanerkloster Freystadt
Samstag, 21. Juni
09.00 Uhr
Wir trauen uns - Ehevorbereitungskurs
Ort: Diözesanjugendhaus Habsberg
Veranstalter: Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Neumarkt-Roth-Schwabach
Samstag, 28. Juni
10.00 Uhr
Donnerstag, 03. Juli
09.00 Uhr
Franziskanische Gemeinschaft - III. Orden
Ort: Wallfahrtskirche Maria Hilf Freystadt
Veranstalter: Franziskanerkloster Freystadt