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16.11.2021

Die Richtung nachjustieren - Gedanken zum Buß- und Bettag

Foto: pixabay

Dass Buß- und Bettag ist, merken die meisten daran, wenn die Kinder mitten in der Woche schulfrei haben. Dieser kirchliche Feiertag wurde 1995 zugunsten der Pflegeversicherung abgeschafft. Aber wirklich weg ist dieser Tag auch nach 26 Jahren nicht. Auch wenn es ein evangelischer Feiertag ist, so wäre es eigentlich für alle Menschen eine Chance, einmal mitten im Alltag innezuhalten und über ihr Leben nachzudenken.

Der Name Buß- und Bettag mag etwas altmodisch klingen – die Bedeutung ist doch sehr aktuell: Wer eine Reise in eine unbekannte Gegend macht, muss immer einmal einen Stopp einlegen, um sich zu vergewissern, ob er noch auf der richtigen Spur ist. Und so dürfen wir auch mitten im Alltag ganz bewusst anhalten und uns fragen: Wo liegen die dunklen Seiten in meinem Leben, über die ich eigentlich nachdenken sollte? Wer sind denn die Leute, die ich überhaupt nicht mag, aber gestehe mir das nicht ein? Wo muss ich in meinem alltäglichen Leben den Schalter umlegen, damit es wieder gut wird? Und wie ist es mit konkretem Vergeben und Verzeihen?

Solche Fragen helfen dabei, über sich selbst klar zu werden – an einem Tag, an dem man über sich selber nachdenken darf. So könnte man möglicherweise sein Leben oder den derzeitigen Lebensweg ändern, die Richtung nachjustieren. Ich könnte mir auch die Zeit nehmen, nach Gottes Relevanz für mein eigenes Leben fragen. Denn Buße heißt ja nichts anderes als umkehren, zu Gott umkehren und nach seinem Willen zu fragen. Und ich könnte vielleicht toleranter und nachsichtiger umgehen mit mir selbst und den Menschen, die ich nicht so mag. Vielleicht weil sie eine andere Meinung vertreten als ich selbst. Der Buß- und Bettag kann mir dazu helfen, bewusster zuzuhören und weniger zu verurteilen.

Was es dazu braucht? Sich Zeit oder einen Raum des Schweigens gönnen, gute Musik, vielleicht den einen oder anderen Gedankenanstoß. Oder einen guten Impuls aus dem Gottesdienst am Buß- und Bettag mitnehmen. Zum Beispiel aus dem ökumenischen Gottesdienst um 19 Uhr in der Neumarkter Hofkirche. So könnte der fast schon verschwundene Feiertag allen Menschen guttun. 

Pfarrer Martin Hermann, Evangelisches Dekanat Neumarkt


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"Ein Hoch auf die Mütter" - Impuls für den Alltag (9.5.2021)

"Beten lohnt sich" (24.5.2020)

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Die nächsten Termine

Sonntag, 21. April
18.30 Uhr
Segnungsgottesdienst für alle Entlassschüler aller Schulen
Ort: Hofkirche Neumarkt
Veranstalter: Pfarrei Zu Unserer Lieben Frau Neumarkt
Freitag, 26. April
Bildungs- und Familienwochenende: Eine Einladung zum generationsübergreifenden Treffen
Ort: Jugendtagungshaus Schloss Pfünz
Veranstalter: Referat Ehe und Familie im Bistum Eichstätt
Montag, 29. April
18.00 Uhr
„Kirche in der Welt von heute“: „Tag der Diakonin“
Ort: Wallfahrtskirche Mariä Namen - Trautmannshofen
Veranstalter: Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) im Bistum Eichstätt
Samstag, 04. Mai
10.00 Uhr
Sonntag, 05. Mai
17.00 Uhr
Zum Glück gibt es Wege - Anselm Grün & Clemens Bittlinger
Ort: Pfarrheim St. Elisabeth Postbauer-Heng
Veranstalter: Pfarrei Postbauer-Heng
Montag, 06. Mai
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Ecclesia Neumarkt
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Samstag, 11. Mai
14.30 Uhr
Diözesaner Kinderchortag
Veranstalter: Stabsstelle Amt für Kirchenmusik
Sonntag, 12. Mai
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
19.30 Uhr
Klassik im Kloster - Ein Abend mit Brahms
Ort: Kloster Plankstetten - Gäste und Tagungshaus
Veranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
Freitag, 17. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
19.00 Uhr
„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - Konzert
Ort: Pfarrkirche St. Willibald
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
Samstag, 18. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Montag, 03. Juni
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Pfarrheim St. Willibald Woffenbach
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Samstag, 08. Juni
09.30 Uhr