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17.04.2025

Ein Fürst des Lebens - Gedanken zum Osterfest

Foto: pixabay

„Das ist nur sehr schwer vorstellbar!“ So könnten Menschen von heute auf die Botschaft von Ostern reagieren, mit der die Frauen vom leeren Grab Jesu zu den Jüngern zurückgekehrt waren: „Jesus ist von den Toten auferstanden!“ Heute  würde man diese Nachricht als eine von vielen sogenannten Fake-News abtun, die tagtäglich in zweifelhaften Medien und in den Netzwerken kursieren. Viel eher träfe der Inhalt einer Sprechblase zu, mit der ein Schulkind sein Bild von den Frauen am leeren Grab versehen hatte: „Hilfe, Jesus ist weg!“ Dieses erste Erschrecken am Ostermorgen stellt mittlerweile jene Ernüchterung der verbliebenen Christen in unserem Land dar, die mit Entsetzen den Glaubensschwund ihrer Zeitgenossen zur Kenntnis nehmen müssen. Wenn aber Jesus im Leben der Menschen fehlt, welchen Grund gibt es dann überhaupt noch Ostern zu feiern? Allen Kindern sei die Freude am Osterhasen und am Ostereiersuchen gegönnt. Die Tragweite von Ostern bemisst sich an der Frage, was nach dem Tod kommt, und ihrer Beantwortung. Im Glaubensbekenntnis ist nicht nur davon die Rede, dass Jesus am dritten Tage auferstanden ist, sondern auch vom Glauben an die Auferstehung der Toten und an das ewige Leben.

Das mag vielleicht nur als schwacher Trost angenommen werden für all die vielen Toten, die in den Kriegen und bei terroristischen Anschlägen unschuldige Opfer geworden sind. Und doch wird mit dem Tod auch unser eigenes Leben in Frage gestellt, auf die wir im Glauben an Jesus Christus eine positive Antwort geben können: Das Leben hat in Jesus über den Tod gesiegt, die Liebe ist stärker als Hass und Gewalt. Darum stehen Christen weltweit für die Kultur des Lebens ein, gerade da, wo das Lebensrecht einzelner Menschen und deren Würde angegriffen werden. Nicht vergessen sei der Blick darauf, auf welche Art und Weise wir aus dem Leben scheiden. Der Gang zum Grab führte die Frauen am Ostermorgen zur Begegnung mit dem auferstandenen Herrn. Christen gehen zu den Gräbern ihrer Verstorbenen, um im liebenden Gedenken für sie zu beten. Unsere Bestattungskultur ist ein Spiegelbild unserer Hoffnung auf die Auferstehung. Ein Grab mit christlichen Symbolen spricht Bände: Wie Jesus begraben wurde und von den Toten auferstanden ist, so werden auch die Toten, die wir bestattet haben, zum Leben auferstehen. In der Ostersequenz, einem Gesang aus dem 11 Jahrhundert, ist von einem unbegreiflichen Duell zwischen Tod und Leben die Rede, aus dem der Fürst des Lebens lebend hervorgeht und herrscht. Dieser Fürst des Lebens, Jesus Christus, möge auch in unserem Denken, Fühlen und Hoffen regieren und unseren Osterglauben stärken. Ich wünsche Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Osterfest.

Dekan Elmar Spöttle, Habsberg

Die nächsten Termine

Sonntag, 18. Mai
18.00 Uhr
Gedenkgottesdienst im Klinikum
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Katholische Klinikseelsorge Neumarkt
Samstag, 24. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Donnerstag, 29. Mai
19.00 Uhr
The Gregorian Voices
Ort: Klosterkirche St. Josef Neumarkt
Freitag, 06. Juni
10.00 Uhr
10.00 Uhr
Montag, 09. Juni
09.00 Uhr
Franziskanische Gemeinschaft - III. Orden
Ort: Wallfahrtskirche Maria Hilf Freystadt
Veranstalter: Franziskanerkloster Freystadt
Samstag, 21. Juni
09.00 Uhr
Wir trauen uns - Ehevorbereitungskurs
Ort: Diözesanjugendhaus Habsberg
Veranstalter: Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Neumarkt-Roth-Schwabach
Samstag, 28. Juni
10.00 Uhr
Donnerstag, 03. Juli
09.00 Uhr
Franziskanische Gemeinschaft - III. Orden
Ort: Wallfahrtskirche Maria Hilf Freystadt
Veranstalter: Franziskanerkloster Freystadt