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25.03.2022

Er hat Unglaubliches mit uns vor: Impuls zum Festtag „Verkündigung des Herrn“

Foto: pixabay

Hat er uns nicht irgendwie aufgeschreckt aus unserer sorglosen Bürgerlichkeit? Dieser irrsinnige Krieg in der Ukraine? Hat er uns nicht wachgerüttelt und uns gezeigt, dass der Friede und die Freiheit keine Selbstverständlichkeit sind? Warum aber lassen wir uns oft nur durch schlimme Ereignisse aufschrecken, warum nicht auch durch freudige?

Von einem solch freudigen Ereignis, das aus der Welt Gottes auf uns Menschen zukam, erzählt uns heute das Fest Mariä Verkündigung. Es ist eine Sternsunde für die ganze Menschheit. Da trifft die göttliche Macht in Gestalt eines Engels das Herz einer jungen Frau aus Nazareth. Ihr Name ist Maria. Sie soll ein Kind gebären und Mutter werden. Aber das Ungeheure ist: Sie soll für Gott ein Kind zur Welt bringen, Jesus, den kommenden Retter und Friedensbringer.

Maria reagiert aufgeschreckt. Fragen kommen in ihr hoch: Hat nicht dieser Gott Unmögliches mit mir vor? Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne, frägt sie? Sie ist unverheiratet, nur verlobt mit Josef. Doch dann ihr mutiges Jawort. Wahrlich ein Moment großer Hoffnung für die ganze Menschheit! Gott kann Mensch werden. Das Heilige und der Ewige finden eine Tür in unsere Welt. Maria wird zur Türöffnerin und zur Mutter des Friedensbringers.

Heute in neun Monaten ist Weihnachten. Es ist das Fest, an dem die halbe Welt jedes Jahr das Geheimnis feiert, dass Gott Mensch geworden ist. Immer noch unvorstellbar. Die Wurzeln des heutigen Festes vom 25. März reichen im christlichen Osten zurück bis in die Zeit vor dem Konzil von Ephesus im Jahr 431. Damals gab es bereits das älteste Marienfest mit dem Titel „Gedächtnis der heiligen Gottesmutter“. Auch im Westen gab es schon um 450 ein „Gedächtnis der Verkündigung des Herrn“. Als man aber über das Geheimnis von Weihnachten noch tiefer nachdachte, maß man dem 25. März, dem Tag der „Tag- und Nachtgleiche“ eine besondere Bedeutung bei. Dieser Tag galt dann bald in der christlichen Verkündigung als Tag der Schöpfung, als Tag des Kreuzestodes Christi und als Tag seiner Empfängnis. So wurde es möglich, dass der 25. März nach der Festlegung von Weihnachten als Tag seines Lebensbeginns im Schoß Mariens gefeiert werden konnte. Tauchen wir also bei all den schlimmen Kriegsnachrichten heute ein in das Geheimnis, dass Gott mit uns Menschen Unglaubliches vorhatte. Und dass er in uns Menschen Großes bewirken kann, wenn sich ein Mensch ganz für ihn öffnet.

Pfarrer i.R. Richard Distler, Meckenhausen


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