Im Gestrüpp des täglichen Lebens: Ein Impuls zum Fest "Taufe des Herrn"
Was war ich enttäuscht: So klein ist dieser Fluß, den ich mir in meinen Gedanken so groß und breit wie die Altmühl, die Naab, die Isar oder die Donau vorgestellt habe! Ich konnte es bei einem Besuch in Israel gar nicht glauben, dass sich der Jordan so langsam und bedächtig durch das Tal dahinschlängelt, bloß wenige Meter breit. Hier also wurde Jesus von Johannes getauft und hier soll es gewesen sein, wo bei der Taufe aus dem Himmel sprach: "Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe." Sicher: Heute wird viel Wasser für Israels Landwirtschaft abgezweigt, aber ein breiter Strom mit schönen Ufepromenaden und regem Schiffsverkehr war der 250 Kilometer lange Fluss auch damals nicht. Früher wie heute reichen Steppe und Wüste oft bis an das Ufer heran.
Nicht im geschäftigen Trubel Jerusalems, nicht im politischen Zentrum oder gar auf dem Tempelberg wird sichtbar, wer dieser Jesus aus Nazareth wirklich ist.Nein, draußen in der Wüste am Ufer eines recht unansehnlichen Flusses reiht sich Jesus in die Schlange derer ein, die getauft werden wollen und damit ihrem Leben Umkehr und Neubeginn geben möchten. Dort draußen also, wo vielleicht nur Disteln und Gestrüpp wachsen, das Leben rauer und härter ist, dort zeigt sich, unter welcher Überschrift das öffentliche Wirken von Jesus stehen soll: Er ist der Sohn Gottes, der zu den Menschen geht, ihnen die Frohe Botschaft verkündet und sie mit dem Vater im Himmel in Berührung bringt.
Gerade zu Beginn eines Jahres lädt mich diese Geschichte ein, einmal zu überlegen, unter welcher Überschrift mein Leben in nächster Zeit stehen soll: Der Versöhner, der Helfer in der Not, der gute Zuhörer, der aufmerksame Tröster, der anpackende Praktiker, der begeisternde Impulsgeber, der geschickte Strippenzieher? So wie Jesus vom Jordan wieder weiterzog, so bin auch ich eingeladen, neu aufzubrechen und meinem Leben eine Überschrift zu geben. Vielleicht können die Menschen, die mit mir zu tun haben, ein wenig spüren: Er ist ein Kind Gottes, ein Bruder von Jesus, einer von denen, die sich immer wieder um Unkehr und Neubeginn bemühen. Nicht nur in den großen Momenten und an den schönen Orten des Lebens, sondern auch in den Disteln und dem Gestrüpp des Alltags.
Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg
Die nächsten Termine
- Sonntag, 21. April
- 18.30 UhrSegnungsgottesdienst für alle Entlassschüler aller SchulenOrt: Hofkirche NeumarktVeranstalter: Pfarrei Zu Unserer Lieben Frau Neumarkt
- Freitag, 26. April
- Bildungs- und Familienwochenende: Eine Einladung zum generationsübergreifenden TreffenOrt: Jugendtagungshaus Schloss PfünzVeranstalter: Referat Ehe und Familie im Bistum Eichstätt
- Montag, 29. April
- 18.00 Uhr„Kirche in der Welt von heute“: „Tag der Diakonin“Ort: Wallfahrtskirche Mariä Namen - TrautmannshofenVeranstalter: Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) im Bistum Eichstätt
- Samstag, 04. Mai
- 10.00 Uhr
- Sonntag, 05. Mai
- 17.00 UhrZum Glück gibt es Wege - Anselm Grün & Clemens BittlingerOrt: Pfarrheim St. Elisabeth Postbauer-HengVeranstalter: Pfarrei Postbauer-Heng
- Montag, 06. Mai
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Ecclesia NeumarktVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Samstag, 11. Mai
- 14.30 UhrDiözesaner KinderchortagVeranstalter: Stabsstelle Amt für Kirchenmusik
- Sonntag, 12. Mai
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
- 19.30 UhrKlassik im Kloster - Ein Abend mit BrahmsOrt: Kloster Plankstetten - Gäste und TagungshausVeranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
- Freitag, 17. Mai
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- 19.00 Uhr„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - KonzertOrt: Pfarrkirche St. WillibaldVeranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
- Samstag, 18. Mai
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- Montag, 03. Juni
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Pfarrheim St. Willibald WoffenbachVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Samstag, 08. Juni
- 09.30 Uhr