Papst Franziskus verstorben

Papst Franziskus ist am Ostermontag montags um 7:35 Uhr verstorben, wie es in einer Mitteilung des Vatikan hieß. Er wurde am 13. März als Nachfolger von Benedikt XVI. zum Bischof von Rom und 266. Papst gewählt. Franziskus, der sich sein ganzes Leben lang den Armen besonders verbunden wusste, wurde 88 Jahre alt.

Noch am Vortag, dem Ostersonntag, hatte er, sichtlich geschwächt, den Segen Urbi et Orbi auf dem Petersplatz gespendet. "Liebe Brüder und Schwestern, mit tiefer Trauer muss ich den Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus bekannt geben“, sagte Kurienkardinal Kevin Farrell. „Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet.“

Wegen einer Lungenentzündung hatte er im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus gelegen. Zuletzt hielt er sich wieder in seiner Residenz im Vatikan auf.  Der gebürtige Argentinier - mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio - war seit März 2013 im Amt. Damals wurde er nach dem überraschenden Rücktritt des deutschen Papstes Benedikt XVI. zum Nachfolger gewählt, als erster Nichteuropäer seit mehr als 1.200 Jahren.

Im Herbst 2024 brachte er eines seiner größten Vorhaben zu Ende: die Weltsynode, eine Art globale Bestandsaufnahme der katholischen Kirche, an der erstmals auch Frauen beteiligt waren und mitstimmen konnten. Konkrete Reformen waren daraus bisher aber noch nicht entstanden. Andere Vorhaben wie eine neue Verfassung für den Vatikan oder die Neuordnung der Finanzen des Heiligen Stuhls konnte er umsetzen.

Franziskus war während seines gesamten Pontifikats ein volksnaher Papst und großer Mahner. Er versuchte, durch Taten und Reden Schwache und Ausgestoßene in den Fokus zu rücken. In Erinnerung bleibt sein starkes Engagement für Geflüchtete. Noch am Gründonnerstag hatte er Inhaftierte im römische Regina-Caeli-Gefängnis besucht.