"Gelassen bleiben": Ein Impuls für den Alltag
Wahlkampf in Bayern. Auf einer Kundgebung gegen das umstrittene Heizungsgesetz scheint ein Minister die Kontrolle zu verlieren und sich in Rage zu reden. Er teilt kräftig aus, schürt Ängste und befördert damit, so sagen Kritiker, hauptsächlich den Groll gegen den politischen Gegner. Nun wird seine Entlassung gefordert. Überall wird über den Politiker und seine Aussagen diskutiert. In der Sache Klimaschutz ist dadurch noch nicht viel geschehen. Passt das nicht gut zur aufgeheizten Diskussionskultur in unserem Land? Wie das gesellschaftliche Klima doch rauer geworden ist. Plötzlich brechen Hass und Häme hervor, wo wir gar nicht damit gerechnet haben. Das Internet ist voller Hetze und Verachtung. Manch einer spricht von „Shitstorm-Republik“.
Es scheint fast schon ein wenig naiv, wenn wir Katholiken diese Woche das „Herz-Jesu-Fest“ feiern und damit zum Ausdruck bringen, dass alles von der Liebe Gottes umfangen werden soll. Verhelfen Glauben und Beten zu einem respektvollen und versöhnlichen Miteinander? Es gibt doch auch in den Kirchen genügend Spannungen und Feindseligkeiten. Nicht immer können Menschen, die mit den Kirchen in Berührung sind, dass Gott selbst die Liebe ist.
In der Bibel lese ich dazu einen beruhigenden Satz: „Darin besteht die Liebe:
Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat.“ Zu lieben ist nicht eine Pflicht oder Leistung. Ich darf mich aber von der Liebe anstecken lassen und sie weitertragen: In einer Beziehung, in meiner Familie, unter Freunden und Kollegen, durch mein Hobby, in einer Gruppe oder Kirchengemeinde, beim Gottesdienst. Wenn ich meine Sinne offen halte, genügen dabei schon ganz kleine Funken. So kann Liebe manchmal auch heißen, einfach nur gelassen zu bleiben, meinem Nächsten mit seinen Ecken und Kanten anzunehmen oder, was mir fremd und falsch erscheint, zu ertragen. Vielleicht hilft dies auch ein wenig in der Politik und unserer Streitkultur.
Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg
Die nächsten Termine
- Freitag, 17. Mai
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- 19.00 Uhr„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - KonzertOrt: Pfarrkirche St. WillibaldVeranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
- Samstag, 18. Mai
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- Montag, 03. Juni
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Pfarrheim St. Willibald WoffenbachVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Samstag, 08. Juni
- 09.30 Uhr
- Samstag, 22. Juni
- 10.00 Uhr
- Sonntag, 14. Juli
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
- Sonntag, 28. Juli
- 13.30 UhrRundgang zu historischen Stätten jüdischer Vergangenheit NeumarktsVeranstalter: Tourist-Information Neumarkt
- Sonntag, 15. September
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
- Sonntag, 27. Oktober
- 17.00 UhrGedenkkonzert zu Ehren der Lauterhofener Korea-MissionareOrt: Pfarrkirche St. Michael LauterhofenVeranstalter: Pfarrverband Lauterhofen
- Sonntag, 03. November
- 13.30 UhrKirchenführung Münster St. Johannes mit Schwerpunkt "Isenheimer Altar"Ort: Münster St. Johannes NeumarktVeranstalter: Tourist-Information Neumarkt
- Sonntag, 17. November
- 17.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt