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20.05.2023

Gemeinsam auf die Suche machen - Ein Impuls für den Alltag

Foto: pixabay

Ratlos schalte ich die Fernsehnachrichten ab. Eine halbe Stunde voller Informationen, Hintergründe und Meinungen liegt hinter mir. Friedensperspektiven für die Ukraine, der richtige Umgang mit Chinas Expansion, die Klimapolitik und die Wärmewende, die Integration von Flüchtlingen in Europa, die üblichen Spielchen der bundesdeutschen Parteipolitik – über alles bin ich nun informiert. Dennoch bleiben bei mir Fragen offen: Was ist in der großen Weltpolitik nun richtig und was ist falsch? Wie sollen wir als Deutsche handeln? Was kann ich als einzelner überhaupt tun? Die Informations- und Meinungsvielfalt überfordert mich manchmal. Obwohl ich so viel weiß, stehe ich immer wieder vor Rätseln.

Wie es wohl den Jüngerinnen und Jüngern Jesu vor zweitausend Jahren gegangen sein mag, als plötzlich ihr Meister in den Himmel aufgefahren ist und sie alleine zurückließ? Was hatten sie nicht alles mit diesem Mann erlebt, von ihm gehört, mit ihm geteilt, über ihn gestaunt! Einige von ihnen sind ihm durch das ganze Land gefolgt. Ihre Horizonte wurden weiter, ihr Gottvertrauen größer, ihre Herzen weiter. An diesem Jesus hatten sie ihr Leben ausgerichtet, doch plötzlich müssen sie erleben: Er ist nicht mehr unter ihnen. Sie müssen nun ohne ihm klarkommen. Doch sie sind sich noch nicht darüber im Klaren, wie das gehen soll.

Die Bibel erzählt uns, wie die Freunde Jesu, nachdem dieser in den Himmel aufgenommen worden war, nach Jerusalem zurückkehrten und beieinander blieben: Die zwölf Apostel, Maria, die Brüder von Jesus und einige Frauen. „Sie verharrten einmütig im Gebet“, heißt es in der Apostelgeschichte. Sie waren nicht ratlos auseinandergelaufen, sondern zusammengeblieben. Sie haben miteinander gefragt und geklagt, gerungen und gesucht, geredet und gehört, gebetet und gesungen, gegessen und getrunken. Schritt für Schritt konnten sie sich so für das öffnen, was ihnen Jesus als sein Geschenk zusagte: den Heiligen Geist.

Eine solche Gemeinschaft, ein solches Beziehungsnetz, in dem meine Zweifel und meine Fragen, meine Unsicherheiten und mein Befremden ernstgenommen werden und ihren Platz haben, brauchen wir alle. Nicht so sehr die unbegrenzte Fülle an Informationen oder das Neben- und Gegeneinander der Standpunkte und Meinungen helfen mir weiter, sondern das gemeinsame Suchen nach der besten Lösung - und vielleicht auch der Raum für gemeinschaftliches Nachdenken, Besinnen und Beten. So kann ich leichter erkennen, was richtig und falsch ist, wie wir handeln sollten. Manches Rätsel können wir einfach besser gemeinsam lösen. Vielleicht kann so Gottes Geist auch bei uns stärker wehen.

Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg

Die nächsten Termine

Montag, 03. Juni
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Pfarrheim St. Willibald Woffenbach
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Samstag, 08. Juni
09.30 Uhr
Sonntag, 09. Juni
15.00 Uhr
"Duo Hymnus" : Sopran & Orgel
Ort: Pfarrkirche St. Petrus Kastl
Veranstalter: Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
Samstag, 22. Juni
10.00 Uhr
Sonntag, 14. Juli
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 28. Juli
13.30 Uhr
Sonntag, 15. September
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 27. Oktober
17.00 Uhr
Gedenkkonzert zu Ehren der Lauterhofener Korea-Missionare
Ort: Pfarrkirche St. Michael Lauterhofen
Veranstalter: Pfarrverband Lauterhofen
Sonntag, 03. November
13.30 Uhr
Kirchenführung Münster St. Johannes mit Schwerpunkt "Isenheimer Altar"
Ort: Münster St. Johannes Neumarkt
Veranstalter: Tourist-Information Neumarkt
Sonntag, 17. November
17.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt