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20.01.2023

Mehr als nur reden: Ein Impuls für den Alltag

Bild: pixabay

Es gab Zeiten in den letzten drei Jahren, da gab es in unseren Gesprächen, in Internet und Medien kein anderes Thema als die Corona-Pandemie. Fast alle wussten Bescheid über die aktuelle Inzidenz, wie lange welche Schutzmaßnahmen gelten und wie die Auslastung der Krankenhäuser war. Wie viele Virus- und Gesundheitsexperten es plötzlich in unserem Land gab! Doch mir kommt es so vor, dass wir in unserer Gesellschaft dieses Kapitel für uns abgeschlossen haben. Andere Themen drängen sich uns auf. Vor allem der Krieg in der Ukraine mit seinen schrecklichen Bildern bechäftigen uns derzeit sehr. Und wieder werden wir in unserem Land zu Experten: Wie stark sind die Armeen, wann kommt es zu einer Frühlingsoffensive, welche Panzer müssen geliefert werden? Wer die politische Debatte und die mediale Berichterstattung verfolgt, könnte den Eindruck haben, wir könnten in Deutschland nichts anderes zu tun, als Waffen zu liefern.

Manchmal lohnt es sich, ein wenig in der Bibel zu blättern und zu lesen. Denn auch das kleine Volk Irsael war umringt von Feinden. Von Großmächten, die in ihrem Expansionsdrang immer mehr Länder eroberten und Territorien für sich beanspruchten. Auch die Israeliten gerieten unter die Räder von Gewalt und Unterdrückung. Dennoch entstanden Gedanken und Bilder von Hoffnung und Zuversicht. Im Buch des Propheten Jesaja lesen wir: etwa " Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, strahlte ein Licht auf." Diese Zuversicht gründete vor allem in dem Glauben an einen rettenden, helfenden und heilenden Gott – und nicht so sehr auf die richtige militärische Taktik und passgenaue Waffen. Wenn Krieg und Unterdrückung zu einem Ende kommen sollen, geht es also auch um Haltungen und Einstellungen, um Zuversicht und Vertrauen.

Einige Jahrhunderte später wurden diese biblischen Verheißungen auch auf Jesus bezogen: Er ist das "helle Licht", das die Liebe – selbst die zu den Feinden –,  in den Mittelpunkt rückt, das uns zu einem neuen, mitmenschlichen Umgang Mut macht, das anpackt, statt nur daherzureden. Sicherlich: Beten alleine wird den Krieg nicht zum Frieden wenden. Aber Lichtpunkte in dunkler Zeit können das Gottvertrauen und die liebevolle Hinwendung zu alle denen sein, die leiden müssen: Hier bei uns und in der Ukraine, in Schützengräben und Bunkern,in dunklen Kellern und kalten Wohnungen, vor leeren Kühlschränken. Vielleicht zeigen uns mehr Einfühlsamkeit und Anteilnahme auch andere Möglichkeiten und neue Wege zum Frieden auf als nur das öffentliche Gerede über Marder und Leopard. Kennen wir das nicht auch schon aus der Corona-Zeit?

Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg

Die nächsten Termine

Freitag, 17. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
19.00 Uhr
„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - Konzert
Ort: Pfarrkirche St. Willibald
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
Samstag, 18. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Montag, 03. Juni
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Pfarrheim St. Willibald Woffenbach
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Samstag, 08. Juni
09.30 Uhr
Samstag, 22. Juni
10.00 Uhr
Sonntag, 14. Juli
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 28. Juli
13.30 Uhr
Sonntag, 15. September
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 27. Oktober
17.00 Uhr
Gedenkkonzert zu Ehren der Lauterhofener Korea-Missionare
Ort: Pfarrkirche St. Michael Lauterhofen
Veranstalter: Pfarrverband Lauterhofen
Sonntag, 03. November
13.30 Uhr
Kirchenführung Münster St. Johannes mit Schwerpunkt "Isenheimer Altar"
Ort: Münster St. Johannes Neumarkt
Veranstalter: Tourist-Information Neumarkt
Sonntag, 17. November
17.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt