Steige herab! - Gedanken zum Martinstag
Wer kennt sie nicht – diese Szene, in der ein römischer Soldat am Stadttor den Mantel mit einem frierenden Bettler teilt? Der Römer hat Mitleid mit diesem Menschen in Not und steigt von seinem Pferd herab. Später wird er den Militärdienst quittieren und ein einfaches Kloster gründen. Zeit seines Lebens soll er Armen und Kranken geholfen haben. Man sagt, dass er auch viele Wunder vollbracht hat. Am 11. November 387 schließlich wurde dieser heilige Martin unter großer Beteiligung der Bevölkerung beigesetzt. Und auch heute noch bewegt der Heilige aus dem 4. Jahrhundert die Menschen: Junge und Alte, Katholiken genauso wie Protestanten. An dunklen November-Abenden machen sie sich oft mit bunten Laternen in den Martin-Umzügen auf den Weg. Sie zeigen dadurch, dass die Welt durch ein liebevolles Miteinander und einen solidarischen Zusammenhalt heller und freundlicher werden kann. Und dass der christliche Glaube den Menschen Hoffnung und neuen Mut geben will.
Jahre später sollte Martin übrigens zum Bischof im franzöischen Tours geweiht werden. Nach einer Legende versuchte er jedoch, der Ernennung zu entgehen, und entfernte sich daher von der Menge. Da er keinen geeigneteren Ort fand, suchte er Zuflucht in einem Gänsestall. Schließlich fand man ihn, weil die Gänse durch lautes Geschrei auf ihn aufmerksam machten. Martin deutete dies wohl als Zeichen Gottes, diese Aufgabe zu übernehmen, und willigte ein. Um die Frohe Botschaft zu erzählen und Gutes zu tun, brauchte er kein Amt und keinen Titel. Er konnte offensichtlich sein eigenes Licht „unter den Scheffel stellen“, damit Gottes Liebe zum Leuchten kommt. Es braucht oft nicht viel, um etwas Licht in diese Welt zu bringen. Jeder und jede kann etwas tun. Manchmal genügt es schon, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Der heilige Martin sagt mir: Steige herab von deinem hohen Ross. So kannst du dieser Welt einen kleinen Hoffnungsschimmer geben.
Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg
Die nächsten Termine
- Samstag, 04. Mai
- 10.00 Uhr
- Sonntag, 05. Mai
- 17.00 UhrZum Glück gibt es Wege - Anselm Grün & Clemens BittlingerOrt: Pfarrheim St. Elisabeth Postbauer-HengVeranstalter: Pfarrei Postbauer-Heng
- Montag, 06. Mai
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Ecclesia NeumarktVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Samstag, 11. Mai
- 14.30 UhrDiözesaner KinderchortagVeranstalter: Stabsstelle Amt für Kirchenmusik
- Sonntag, 12. Mai
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
- 19.30 UhrKlassik im Kloster - Ein Abend mit BrahmsOrt: Kloster Plankstetten - Gäste und TagungshausVeranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
- Freitag, 17. Mai
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- 19.00 Uhr„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - KonzertOrt: Pfarrkirche St. WillibaldVeranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
- Samstag, 18. Mai
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- Montag, 03. Juni
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Pfarrheim St. Willibald WoffenbachVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Samstag, 08. Juni
- 09.30 Uhr
- Samstag, 22. Juni
- 10.00 Uhr
- Sonntag, 14. Juli
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
- Sonntag, 28. Juli
- 13.30 UhrRundgang zu historischen Stätten jüdischer Vergangenheit NeumarktsVeranstalter: Tourist-Information Neumarkt