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07.11.2023

Steige herab! - Gedanken zum Martinstag

Foto: pixabay

Wer kennt sie nicht – diese Szene, in der ein römischer Soldat am Stadttor den Mantel mit einem frierenden Bettler teilt? Der Römer hat Mitleid mit diesem Menschen in Not und steigt von seinem Pferd herab. Später wird er den Militärdienst quittieren und ein einfaches Kloster gründen. Zeit seines Lebens soll er Armen und Kranken geholfen haben. Man sagt, dass er auch viele Wunder vollbracht hat. Am 11. November 387 schließlich wurde dieser heilige Martin unter großer Beteiligung der Bevölkerung beigesetzt. Und auch heute noch bewegt der Heilige aus dem 4. Jahrhundert die Menschen: Junge und Alte, Katholiken genauso wie Protestanten. An dunklen November-Abenden machen sie sich oft mit bunten Laternen in den Martin-Umzügen auf den Weg. Sie zeigen dadurch, dass die Welt durch ein liebevolles Miteinander und einen solidarischen Zusammenhalt heller und freundlicher werden kann. Und dass der christliche Glaube den Menschen Hoffnung und neuen Mut geben will.

Jahre später sollte Martin übrigens zum Bischof im franzöischen Tours geweiht werden. Nach einer Legende versuchte er jedoch, der Ernennung zu entgehen, und entfernte sich daher von der Menge. Da er keinen geeigneteren Ort fand, suchte er Zuflucht in einem Gänsestall. Schließlich fand man ihn, weil die Gänse durch lautes Geschrei auf ihn aufmerksam machten. Martin deutete dies wohl als Zeichen Gottes, diese Aufgabe zu übernehmen, und willigte ein. Um die Frohe Botschaft zu erzählen und Gutes zu tun, brauchte er kein Amt und keinen Titel. Er konnte offensichtlich sein eigenes Licht „unter den Scheffel stellen“, damit Gottes Liebe zum Leuchten kommt. Es braucht oft nicht viel, um etwas Licht in diese Welt zu bringen. Jeder und jede kann etwas tun. Manchmal genügt es schon, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Der heilige Martin sagt mir: Steige herab von deinem hohen Ross. So kannst du dieser Welt einen kleinen Hoffnungsschimmer geben.

Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg

Die nächsten Termine

Samstag, 04. Mai
10.00 Uhr
Sonntag, 05. Mai
17.00 Uhr
Zum Glück gibt es Wege - Anselm Grün & Clemens Bittlinger
Ort: Pfarrheim St. Elisabeth Postbauer-Heng
Veranstalter: Pfarrei Postbauer-Heng
Montag, 06. Mai
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Ecclesia Neumarkt
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Samstag, 11. Mai
14.30 Uhr
Diözesaner Kinderchortag
Veranstalter: Stabsstelle Amt für Kirchenmusik
Sonntag, 12. Mai
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
19.30 Uhr
Klassik im Kloster - Ein Abend mit Brahms
Ort: Kloster Plankstetten - Gäste und Tagungshaus
Veranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
Freitag, 17. Mai
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10.00 Uhr
19.00 Uhr
„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - Konzert
Ort: Pfarrkirche St. Willibald
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
Samstag, 18. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Montag, 03. Juni
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Pfarrheim St. Willibald Woffenbach
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Samstag, 08. Juni
09.30 Uhr
Samstag, 22. Juni
10.00 Uhr
Sonntag, 14. Juli
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 28. Juli
13.30 Uhr