Zum Inhalt springen
29.08.2022

Ursensollener Pfarrei St. Vitus beging 100-Jahr-Feier

Die St. Vituskirche 2022 mit Fronleichnamsprozession

Die St. Vituskirche Ursensollen von 1715 bis 1955

Nikolaus Spreng wirkte von 1911 bis 1951 in Ursensollen und wurde 1922 erster Pfarrer der Pfarrei.

Die Pfarrgemeinde Ursensollen, zu der auch die Ortschaften Ehringsfeld, Kotzheim, Littenschwang, Oberhof und Weiherzant gehören, feierte im Rahmen eines Pfarrfestes auf dem Kirch- und Dorfplatz ihr hundertjähriges Bestehen.

Über Jahrhunderte hatte das ärmliche Dorf Ursensollen zwar ein kleines Kirchlein, die Ersterwähnung stammt aus dem Jahr 1323, aber Seelsorger waren die Pfarrer aus Pfaffenhofen oder Kastl bisweilen auch aus Hohenkemnath. Dass die kirchliche Betreuung aufgrund der relativ großen Entfernung, besonders im Winter, nicht gut war, lässt sich aus heutiger Sicht leicht nachvollziehen. Akzeptiert hatten dies die Ursensollener Gläubigen nie. Und so war es schon immer ein großes Anliegen, einen eigenen Seelsorger vor Ort zu haben. Bereits im 15. Jahrhundert wurden dazu erste „Anläufe“ unternommen und immer wieder wurden die zahlreichen Beschwerden über seelsorgerische Mängel als unberechtigt zurückgewiesen, sowie die Bitten und Forderungen nach einem eigenen Seelsorger abgewiesen. Im 16. und anfangs des 17. Jahrhunderts wechselten mit den Herrschenden auch öfter die Glaubensrichtungen. Ursensollen wurde bisweilen evangelisch und auch calvinistisch. So war der erste, nur für Ursensollen zuständige Pfarrer ein Calvinist. Er sorgte 1582 dafür, dass alle Statuen und Bilder aus dem alten Kirchlein entfernt und auch der uralte Taufstein zerstört wurde.

Ab 1625 war Ursensollen wieder katholisch, jedoch wieder ohne Seelsorger, da damals akuter Priestermangel herrschte. Der Hohenkemnather Pfarrer half, wie schon Jahrzehnte vorher, wieder vorbildlich aus und Ursensollen wollte unbedingt nach Hohenkemnath eingepfarrt werden. Doch die Diözesangrenze war ein unüberwindliches Hindernis. Und so blieb die schlechte seelsorgerische Versorgung noch über Jahrhunderte bestehen.

1712 wurde das alte baufällige Kirchlein abgerissen und durch eine neue ersetzt. Besonders hervorgetan haben sich dabei die Jesuiten aus Amberg, die die Misere des armen Dörfchens erkannten und zusammen mit dem Hofmarksherrn von Hallerstein den Großteil der Kosten trugen und auch den Neubau organisierten. Mehrere Heiligenstatuen fanden dabei den Weg vom Jesuitenkolleg Amberg in die kleine neue Vituskirche.

Mitte des 19. Jahrhunderts ergab sich die einmalige Chance, endlich das lang ersehnte Ziel zu erreichen, einen eigenen Seelsorger zu bekommen. Zum einen unterstützte erstmals der neue Kastler Pfarrer den Ursensollener Wunsch nachdrücklich und zum anderen war der gebürtige Ursensollener Geistliche Grämel seit 1854 Direktor des bischöflichen Ordinariats der Diözese Eichstätt, und damit für das Bittgesuch seines Heimatortes zuständig. Er entsprach dem Wunsch seiner „Landsleute“ gern und schnell, und so konnte bereits 1856 die Expositur Ursensollen mit Sonderrechten errichtet werden. Erster Expositus war der Geistliche Johann Albrecht. Schon 1859 wurde auch das stattliche Pfarrhaus errichtet. Letzter Expositus war Nikolaus Spreng von 1911 bis 1922. Er bemühte sich intensiv, aus der Expositur eine eigene Pfarrei zu machen, was ihm schließlich auch gelang. Der Eichstätter Bischof Leo Mergel unterzeichnete aPfarm 7. März 1922 die Konfirmationsurkunde zur Errichtung einer eigenständigen Pfarrei Ursensollen und Expositus Spreng wurde noch im selben Jahr zum ersten Pfarrer Ursensollens ernannt. Er wirkte 40 Jahre als Seelsorger in Ursensollen, bis 1951. Ihm folgte bis 1987 Pfarrer Johannes Stahl. Unter ihm wurde die alte 300 Jahre alte Kirche erweitert. Mit Pfarrer Rupert Meyer, er wirkte von 1987 bis 2009, wurde die Kirche innen und außen vollständig renoviert. Im folgte für zwei Jahre Pfarrvikar Marcel Akoumany. Konrad Willi war von 2011 bis 2020 Pfarrer in Ursensollen. Seither ist Johannes Arweck neuer Seelsorger und betreut als Pfarrer zugleich auch die Pfarreien Illschwang und Kastl im Seelsorgeverband.

So war das hundertjährige Bestehen der Pfarrei Ursensollen ein echter Grund zur Freude und zur Feier. Auch eine kleine Fotoausstellung gibt einen kleinen Einblick in die bewegte Pfarreigeschichte Ursensollens.

Die nächsten Termine

Sonntag, 12. Mai
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
19.30 Uhr
Klassik im Kloster - Ein Abend mit Brahms
Ort: Kloster Plankstetten - Gäste und Tagungshaus
Veranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
Freitag, 17. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
19.00 Uhr
„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - Konzert
Ort: Pfarrkirche St. Willibald
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
Samstag, 18. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Montag, 03. Juni
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Pfarrheim St. Willibald Woffenbach
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Samstag, 08. Juni
09.30 Uhr
Samstag, 22. Juni
10.00 Uhr
Sonntag, 14. Juli
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 28. Juli
13.30 Uhr
Sonntag, 15. September
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 27. Oktober
17.00 Uhr
Gedenkkonzert zu Ehren der Lauterhofener Korea-Missionare
Ort: Pfarrkirche St. Michael Lauterhofen
Veranstalter: Pfarrverband Lauterhofen
Sonntag, 03. November
13.30 Uhr
Kirchenführung Münster St. Johannes mit Schwerpunkt "Isenheimer Altar"
Ort: Münster St. Johannes Neumarkt
Veranstalter: Tourist-Information Neumarkt
Sonntag, 17. November
17.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt