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16.10.2023

Beschütztes Arbeiten am ersten Arbeitsmarkt: Caritas beschäftigt Mann mit Behinderung

Im Caritas-Seniorenheim St. Franziskus in Berching sind Haustechniker Konrad Panzer (links) und sein Assistent mit Behinderung Alexander Yolkin zunehmend ein eingespieltes Team. Foto: Caritas/Esser

Das Caritas-Seniorenheim Berching beschäftigt erfolgreich jungen Mann mit Behinderung. „Ich sehe es als eine Verpflichtung der Caritas, Menschen mit Behinderung eine Arbeitschance zu geben“, erklärt Gerhard Binder, Leiter des Caritas-Seniorenheimes St. Franziskus in Berching. Seit Mai dieses Jahres ist in seiner Einrichtung der 25-jährige Alexander Yolkin tätig.

Dieser arbeitete zuvor seit dem Jahr 2019 in den Holnsteiner Werkstätten von Regens Wagner. Dort hatte er ein breites Arbeitsspektrum: von der Metallverarbeitung und der Lagerlogistik über die Küche bis zur Druckerei und Wäscherei. „Doch nach einiger Zeit wollte ich mich weiterentwickeln. Ich suchte eine Herausforderung auf dem ersten Arbeitsmarkt“, sagt Alexander Yolkin. Daher vermittelte ihm sein Jobcoach bei den Holnsteiner Werkstätten im Herbst vergangenen Jahres ein zweimonatiges Praktikum im Caritas-Seniorenheim Berching. Im Praktikum lernte er verschiedene Bereiche in dem Pflegeheim kennen, etwa die Hauswirtschaft, die Küche und den Hausmeisterdienst. Bei Letzterem fühlte er sich besonders wohl, sodass er nun seit einem knappen halben Jahr Hausmeister-Assistent in dem Pflegeheim ist.

Hier ist er in verschiedensten Diensten tätig: etwa für den Müll, Gartenarbeiten und Reparaturen. Wasserhärten messen, Wasserhähne tauschen, Duschen reinigen, Bänke schleifen und streichen sowie Rasen mähen gehört zu seinen Alltagstätigkeiten. „Besonders gerne mache ich Arztfahrten, bei denen ich zum Beispiel Rezepte abhole oder Urinproben abgebe. Da bin ich dann direkt für die Pflege im Haus eine Hilfe“, meint der 25-Jährige. Bei Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeitenden im Seniorenheim ist er aufgrund seiner einfühlsamen Art gleichermaßen beliebt und kann mit diesen gut umgehen. „Er braucht etwas Zeit, sich Dinge zu merken. Da müssen wir Geduld haben“, erklärt Haustechniker Konrad Panzer, wo Alexander Yolkin aufgrund seiner Behinderung noch Schwächen hat. „Doch wenn er etwas nach einiger Zeit gelernt hat, führt er seine Arbeit gewissenhaft und zuverlässig aus.“

Sein Assistent ist froh, „dass ich von den Holnsteiner Werkstätten gut auf meine neue Aufgabe vorbereitet worden bin“. Doch er gesteht: „Es wird hier schon mehr verlangt. Die Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt ist anstrengender als zuvor in den beschützenden Werkstätten, vor allem, wenn Schnelligkeit und Flexibilität gefragt sind.“ So macht es ihm durchaus noch Probleme, wenn er an einer Arbeit dran ist, dann vom Telefon unterbrochen wird und sich einer anderen Tätigkeit spontan widmen muss. Doch er selbst sowie sein Chef sind zuversichtlich, dass Alexander Yolkin den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt schafft. „Er ist handwerklich begabt und macht ständig Fortschritte hin zu mehr selbständigem Arbeiten“, so Konrad Panzer. Dieser empfindet die Zusammenarbeit mit seinem Assistenten als große Bereicherung. „Es wird ja viel über Inklusion gesprochen, wir setzen sie um“, freut er sich. Und Alexander Yolkin ist auch froh, dass er endlich ein reguläres Gehalt nach den Arbeitsvertragslinien der Caritas bekommt, das er vorher nicht hatte. Nach Mitteilung von Leiter Gerhard Binder erhält das Seniorenheim durch das Förderprogramm „Budget für Arbeit“, eine Eingliederungshilfe des Bezirks Oberbayern, einen Lohnkostenzuschuss von knapp 80 Prozent.

In der Einrichtung ist Alexander Yolkin nicht die erste Person, die den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt wagt. „Bis vor kurzem hatten wir eine Mitarbeiterin mit Behinderung in der Betreuung, mit der wir auch sehr zufrieden waren. Doch leider ist diese aus privaten Gründen weggezogen“, informiert Gerhard Binder. Umso mehr freut er sich jetzt, dass Alexander Yolkin „in unserem Team der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut ankommt und sich ständig besser integriert“. Und dieser ist froh, „den Schritt auf den ersten Arbeitsmarkt gemacht zu haben“.

Die nächsten Termine

Montag, 03. Juni
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Pfarrheim St. Willibald Woffenbach
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Samstag, 08. Juni
09.30 Uhr
Sonntag, 09. Juni
15.00 Uhr
"Duo Hymnus" : Sopran & Orgel
Ort: Pfarrkirche St. Petrus Kastl
Veranstalter: Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
Samstag, 22. Juni
10.00 Uhr
Sonntag, 14. Juli
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 28. Juli
13.30 Uhr
Sonntag, 15. September
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 27. Oktober
17.00 Uhr
Gedenkkonzert zu Ehren der Lauterhofener Korea-Missionare
Ort: Pfarrkirche St. Michael Lauterhofen
Veranstalter: Pfarrverband Lauterhofen
Sonntag, 03. November
13.30 Uhr
Kirchenführung Münster St. Johannes mit Schwerpunkt "Isenheimer Altar"
Ort: Münster St. Johannes Neumarkt
Veranstalter: Tourist-Information Neumarkt
Sonntag, 17. November
17.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt