"Alles fließt": Impuls für den Alltag
Neumarkt (dbnm) - Katholische und evangelische Seelsorger bieten in der lokalen Presse und auf dieser Homepage regelmäßig kurze Impulse dazu, das eigene Leben mit dem christlichen Glauben zu gestalten. Klaus Schubert, KEB-Geschäftsführer in Neumarkt, lädt dazu ein, sich mit der eigenen "Resilienz" zu beschäftigen.
Alles fließt
Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen, heißt es. Wenn ich morgen an genau der gleichen Stelle ins Wasser steige wie heute, ist der Fluss nicht mehr derselbe. Das Wasser ist vielleicht minimal kälter, fließt schneller oder ist klarer geworden. Wahrscheinlich haben sich auch die Pflanzen am Ufer ein bisschen verändert. Unsere Welt ist immer in Bewegung, sie verändert sich ständig.
Manchmal wäre es mir am liebsten, wenn alles bleiben könnte, wie es ist: Alle Verwandten und Freunde sollen gesund bleiben, in der Familie immer alles so harmonisch sein wie jetzt, in der Arbeit sollte es nie neue Herausforderungen geben – und die Welt möge natürlich wieder genauso werden, wie sie vor Corona war.
Unsere Welt hat jedoch die Eigenschaft, immer in Bewegung zu sein – man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen. Wir müssen lernen, damit umzugehen. Manchmal fällt das leichter, manchmal schwerer.
Die Psychologen verwenden in diesem Zusammenhang den Begriff „Resilienz“. Laut Untersuchungen können Menschen demnach besser mit neuen Situationen umgehen, wenn sie beispielsweise Unterstützung durch ihre Familie erfahren, wenn sie Krisen auch als Chance erkennen können und wenn sie in der Lage sind, eine gewisse Unsicherheit zu tolerieren. Auch die persönliche Religiosität kann aus Sicht der Psychologen helfen.
Ich finde es tröstlich, dass es auch den Aposteln schwergefallen ist, sich immer wieder auf Neues einzulassen. Im Markusevangelium wird erzählt, wie Jesus mit drei seiner Jünger auf einen Berg steigt (Mk 9,2—10). Plötzlich beginnt Jesu Gesicht zu leuchten und die Propheten Mose und Elija erscheinen neben ihm. Doch die Apostel sind überfordert. Petrus will drei Hütten bauen und diese Erfahrung in gewisser Weise für immer festhalten. Dass alles so bleiben soll, wie es ist, ist ein zutiefst menschlicher Zug. Aber auch die Apostel müssen die Erfahrung machen: Ich muss mit Veränderungen leben lernen. Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen.
Klaus Schubert, Geschäftsführer Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Neumarkt
Die nächsten Termine
- Samstag, 04. Mai
- 10.00 Uhr
- Sonntag, 05. Mai
- 17.00 UhrZum Glück gibt es Wege - Anselm Grün & Clemens BittlingerOrt: Pfarrheim St. Elisabeth Postbauer-HengVeranstalter: Pfarrei Postbauer-Heng
- Montag, 06. Mai
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Ecclesia NeumarktVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Samstag, 11. Mai
- 14.30 UhrDiözesaner KinderchortagVeranstalter: Stabsstelle Amt für Kirchenmusik
- Sonntag, 12. Mai
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
- 19.30 UhrKlassik im Kloster - Ein Abend mit BrahmsOrt: Kloster Plankstetten - Gäste und TagungshausVeranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
- Freitag, 17. Mai
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- 19.00 Uhr„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - KonzertOrt: Pfarrkirche St. WillibaldVeranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
- Samstag, 18. Mai
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- Montag, 03. Juni
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Pfarrheim St. Willibald WoffenbachVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Samstag, 08. Juni
- 09.30 Uhr
- Samstag, 22. Juni
- 10.00 Uhr
- Sonntag, 14. Juli
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
- Sonntag, 28. Juli
- 13.30 UhrRundgang zu historischen Stätten jüdischer Vergangenheit NeumarktsVeranstalter: Tourist-Information Neumarkt