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16.06.2023

"Gelassen bleiben": Ein Impuls für den Alltag

Foto: pixabay

Wahlkampf in Bayern. Auf einer Kundgebung gegen das umstrittene Heizungsgesetz scheint ein Minister die Kontrolle zu verlieren und sich in Rage zu reden. Er teilt kräftig aus, schürt Ängste und befördert damit, so sagen Kritiker, hauptsächlich den Groll gegen den politischen Gegner. Nun wird seine Entlassung gefordert. Überall wird über den Politiker und seine Aussagen diskutiert. In der Sache Klimaschutz ist dadurch noch nicht viel geschehen. Passt das nicht gut zur aufgeheizten Diskussionskultur in unserem Land? Wie das gesellschaftliche Klima doch rauer geworden ist. Plötzlich brechen Hass und Häme hervor, wo wir gar nicht damit gerechnet haben. Das Internet ist voller Hetze und Verachtung. Manch einer spricht von „Shitstorm-Republik“.

Es scheint fast schon ein wenig naiv, wenn wir Katholiken diese Woche das „Herz-Jesu-Fest“ feiern und damit zum Ausdruck bringen, dass alles von der Liebe Gottes umfangen werden soll. Verhelfen Glauben und Beten zu einem respektvollen und versöhnlichen Miteinander? Es gibt doch auch in den Kirchen genügend Spannungen und Feindseligkeiten. Nicht immer können Menschen, die mit den Kirchen in Berührung sind, dass Gott selbst die Liebe ist.

In der Bibel lese ich dazu einen beruhigenden Satz: „Darin besteht die Liebe:
Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat.“  Zu lieben ist nicht eine Pflicht oder Leistung. Ich darf mich aber von der Liebe anstecken lassen und sie weitertragen: In einer Beziehung, in meiner Familie, unter Freunden und Kollegen, durch mein Hobby, in einer Gruppe oder Kirchengemeinde, beim Gottesdienst. Wenn ich meine Sinne offen halte, genügen dabei schon ganz kleine Funken. So kann Liebe manchmal auch heißen, einfach nur gelassen zu bleiben, meinem Nächsten mit seinen Ecken und Kanten anzunehmen oder, was mir fremd und falsch erscheint, zu ertragen. Vielleicht hilft dies auch ein wenig in der Politik und unserer Streitkultur.  

Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg

Die nächsten Termine

Sonntag, 12. Mai
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
19.30 Uhr
Klassik im Kloster - Ein Abend mit Brahms
Ort: Kloster Plankstetten - Gäste und Tagungshaus
Veranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
Freitag, 17. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
19.00 Uhr
„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - Konzert
Ort: Pfarrkirche St. Willibald
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
Samstag, 18. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Montag, 03. Juni
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Pfarrheim St. Willibald Woffenbach
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Samstag, 08. Juni
09.30 Uhr
Samstag, 22. Juni
10.00 Uhr
Sonntag, 14. Juli
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 28. Juli
13.30 Uhr
Sonntag, 15. September
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 27. Oktober
17.00 Uhr
Gedenkkonzert zu Ehren der Lauterhofener Korea-Missionare
Ort: Pfarrkirche St. Michael Lauterhofen
Veranstalter: Pfarrverband Lauterhofen
Sonntag, 03. November
13.30 Uhr
Kirchenführung Münster St. Johannes mit Schwerpunkt "Isenheimer Altar"
Ort: Münster St. Johannes Neumarkt
Veranstalter: Tourist-Information Neumarkt
Sonntag, 17. November
17.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt