Im März 2009 wurde die Glockenanlage der Filialkirche St. Ägidius in Harenzhofen durch Thomas Winkelbauer, den Glockensachverständigen der Diözese Eichstätt inspiziert. Dieser monierte massive technische Mängel und empfahl der Kirchenverwaltung mit sofortiger Wirkung auf das Läuten mit der kleinen Glocke zu verzichten.
Neben Korrosionsschäden machten dem Glockensachverständigen vor allem die in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts scheinbar selbst fabrizierten Jochkonstruktionen, sowie die mangelhafte Aufhängung der Evangelistenglocke größte Sorgen: Durch unsachgemäßen Umgang war die Krone dieses wertvollen Instrumentes größtenteils zerstört, so dass von einer akuten Absturzgefahr ausgegangen werden musste.
Die Kirchenverwaltung arbeitete daraufhin zusammen Thomas Winkelbauer ein nachhaltig angelegtes Sanierungskonzept aus, das im Jahr 2011 erfolgreich in die Tat umgesetzt werden konnte.
Um die Kosten auf ein finanzierbares Maß senken zu können, erbrachten einen großen Teil der erforderlichen Leistungen ehrenamtlich Kräfte aus dem Dorf. So fertigte beispielsweise ein engagierter Dorfbewohner aus Harenzhofen unter anderem einen neuen Glockenstuhl aus Eichenholz.
Nachdem die Krone nicht mehr zu retten gewesen war schweißte das Nördlinger Glockenschweißwerk Lachenmeyer eine neue Krone in die Evangelistenglocke ein. Die Karlsruher Firma Bachert stattete schließlich beide Glocken mit neuen Holzjochen und Klöppeln aus.
Seit Ende November 2011 läuten die Glocken wieder in ihrer vollen Pracht und rufen die Gläubigen zu den Gottesdiensten, laden ein zum Gebet. Das Fazit des Glockensachverständigen: "Eine rundherum gelungene Sanierung! Die Glocken und deren Umfeld werden beim Läuten augenscheinlich deutlich weniger beansprucht als vor der Sanierung. Großer Dank und Respekt ist den ehrenamtlichen Kräften auszusprechen, die in äußerst engagierter Art und Weise das Gelingen dieses Projektes ermöglicht haben."