"Hoffentlich bin ich daheim": Ein Impuls für den Alltag
„Du hörst mir gar nicht zu.“ Wie schnell kann das passieren. Das Handy zeigt eine neue Nachricht an oder etwas andere lenkt uns ab, und schon ist es vorbei mit dem aufmerksamen Hören. Dann gehen die Worte des Gegenübers an uns vorbei ins Leere. Vielleicht sind wir auch einfach bei einem losen Faden des Gesprächs hängen geblieben, haben ihn für uns weitergesponnen und darüber den Anschluss verloren. Das passiert ganz ohne böse Absicht. So geht es uns nicht nur mit unserem Gegenüber, sondern auch in gleicher Weise mit uns selbst und Gott. Zuweilen hören wir zu wenig hin oder verlieren uns in Zerstreuung und Ablenkung.
Wer hinhören will, der benötigt Momente der Stille und des Schweigens. Die Fastenzeit ist nicht nur eine Zeit des Verzichts, sondern auch der inneren Einkehr. Bewusst beten und innehalten, den Atem fließen lassen, in Ruhe die Gedanken ordnen. Das kann guttun und helfen, für den Alltag neue Kraft zu schöpfen. Doch es ist nicht immer bequem mit sich selbst allein zu sein und in der Stille das eigene Leben anzuschauen. Es ist nicht immer bequem, den eignen Gefühlen, der eigenen Unzufriedenheit, den eigenen Unzulänglichkeiten auf den Grund zu gehen.
Der Theologe Karl Rahner sagte einmal: „Die unbequemste Art der Fortbewegung ist das In-Sich-Gehen.“ Wer diese mühsame Bewegung nicht scheut; wer in sich geht und eine Zeitlang bei sich bleibt, der kann die Fastenzeit nutzen, um im Inneren aufzuräumen, abzustauben und auszumisten. Es könnte sein, dass wir dann aus dieser Zeit anders herauskommen – als Menschen, die gereift sind und eine Spur tiefer in ihren Glauben hineingefunden haben.
Dazu noch einen schönen Satz vom großen deutschen Komiker Karl Valentin, der uns ans Herz legt, uns auf den Weg zu machen: „Heute besuche ich mich, hoffentlich bin ich daheim.“
Pfarrer Andreas Grell, evangelische Kirchengemeinde Neumarkt
Die nächsten Termine
- Freitag, 26. April
- Bildungs- und Familienwochenende: Eine Einladung zum generationsübergreifenden TreffenOrt: Jugendtagungshaus Schloss PfünzVeranstalter: Referat Ehe und Familie im Bistum Eichstätt
- Montag, 29. April
- 18.00 Uhr„Kirche in der Welt von heute“: „Tag der Diakonin“Ort: Wallfahrtskirche Mariä Namen - TrautmannshofenVeranstalter: Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) im Bistum Eichstätt
- Samstag, 04. Mai
- 10.00 Uhr
- Sonntag, 05. Mai
- 17.00 UhrZum Glück gibt es Wege - Anselm Grün & Clemens BittlingerOrt: Pfarrheim St. Elisabeth Postbauer-HengVeranstalter: Pfarrei Postbauer-Heng
- Montag, 06. Mai
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Ecclesia NeumarktVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Samstag, 11. Mai
- 14.30 UhrDiözesaner KinderchortagVeranstalter: Stabsstelle Amt für Kirchenmusik
- Sonntag, 12. Mai
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
- 19.30 UhrKlassik im Kloster - Ein Abend mit BrahmsOrt: Kloster Plankstetten - Gäste und TagungshausVeranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
- Freitag, 17. Mai
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- 19.00 Uhr„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - KonzertOrt: Pfarrkirche St. WillibaldVeranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
- Samstag, 18. Mai
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- Montag, 03. Juni
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Pfarrheim St. Willibald WoffenbachVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Samstag, 08. Juni
- 09.30 Uhr
- Samstag, 22. Juni
- 10.00 Uhr