Impuls zum Festtag: Innehalten und Niederknien?
Neumarkt (dbnm) - Katholische und evangelische Seelsorger bieten in der Neumarkter Presse und auf dieser Dekanatshomepage zum Hochfest der Erscheinung des Herrn am 6. Januar kurze Impulse dazu, das eigene Leben mit dem christlichen Glauben zu gestalten.
Innehalten und Niederknien?
Darf in Zeiten von „Black lives matter“ ein schwarzer König an der Krippe stehen? Natürlich soll man darüber streiten, ob eine Figur mit schwarzer Hautfarbe, die bisher Bestandteil der Ulmer Münsterkrippe war und heuer erstmals nicht mehr aufgestellt wurde, diskriminierend oder rassistisch wirkt. Aber: Ein Schwarzafrikaner ist König, also mit besonderer Würde und bedeutendem Rang ausgestattet. Erst seit dem 14. Jahrhundert findet sich in Europa auf weihnachtlichen Darstellungen ein schwarzhäutiger König. Eigentlich erzählte die Bibel nur von Sterndeutern, die dem Stern gefolgt waren und sich vor dem neugeborenen Retter und Erlöser niederwarfen, und sie weiß von den drei Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe, die sie darbrachten – aber es dauerte schließlich noch Jahrhunderte, bis man von drei Königen aus drei unterschiedlichen Kontinenten mit drei verschiedenen Hautfarben sprach.
Die Magier aus dem Osten oder eben jene Könige können dafür stehen, dass die Frohbotschaft von der Geburt Jesu nicht nur den Frommen aus dem eigenen Volk gilt. Die Geschichte, die wir am Festtag „Heilig Drei König“ lesen, macht dem ganzen Erdkreis den Heiland und Erlöser in einem kleinen, neugeborenen Kind sichtbar. Alle Welt ist eingeladen, in ihm den Herrn zu erkennen. Die Kirche nennt das Hochfest am 6. Januar daher „Erscheinung des Herrn“.
Die biblischen Besucher an der Krippe blieben damals nicht bei dem Vordergründigen und Sichtbaren, sondern knieten sich vor dem Kind nieder. Sie verstanden das Zeichen des Sternes und kamen zum Glauben. Verändert gingen sie dorthin zurück, wo sie herkamen. Doch die Geschichte fragt Menschen aller Hautfarben an – auch mich ganz persönlich: Welche Zeichen weisen mir den Weg zu mehr Tiefgang und neuem Sinn? Wer ist dieses Kind im Stall von Betlehem für mich? Will auch ich kurz innehalten und ein wenig niederknien?
Christian Schrödl, Dekanatsreferent Neumarkt/Habsberg
Die nächsten Termine
- Sonntag, 05. Mai
- 17.00 UhrZum Glück gibt es Wege - Anselm Grün & Clemens BittlingerOrt: Pfarrheim St. Elisabeth Postbauer-HengVeranstalter: Pfarrei Postbauer-Heng
- Montag, 06. Mai
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Ecclesia NeumarktVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Samstag, 11. Mai
- 14.30 UhrDiözesaner KinderchortagVeranstalter: Stabsstelle Amt für Kirchenmusik
- Sonntag, 12. Mai
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
- 19.30 UhrKlassik im Kloster - Ein Abend mit BrahmsOrt: Kloster Plankstetten - Gäste und TagungshausVeranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
- Freitag, 17. Mai
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- 19.00 Uhr„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - KonzertOrt: Pfarrkirche St. WillibaldVeranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
- Samstag, 18. Mai
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- Montag, 03. Juni
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Pfarrheim St. Willibald WoffenbachVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Samstag, 08. Juni
- 09.30 Uhr
- Samstag, 22. Juni
- 10.00 Uhr
- Sonntag, 14. Juli
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
- Sonntag, 28. Juli
- 13.30 UhrRundgang zu historischen Stätten jüdischer Vergangenheit NeumarktsVeranstalter: Tourist-Information Neumarkt
- Sonntag, 15. September
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt