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15.01.2024

Wartezimmer - Ein "Impuls für den Alltag"

Foto: pixabay

„Herr Schrödl, bitte ins Behandlungszimmer 3!“ – Über eine halbe Stunde nun sitze ich hier im Wartezimmer einer großen Arztpraxis und warte auf diese Satz. Es geht hier zu wie in einem Taubenschlag: Patienten kommen und gehen, setzen sich, stehen auf, holen ihre Jacke von der Garderobe. Dazu kommen häufiges Husten und Räuspern sowie Gespräche über Themen, die mich kein bisschen interessieren. Man muss die Ohren gut spitzen und aufmerksam sein, damit man den ersehnten Aufruf in eines der Behandlungszimmer nicht überhört. Wie man überhaupt im Alltag sehr wach und konzentriert sein muss, um die Informationen, die für mich wichtig sind, herauszfiltern. Dutzende Mails und Telefonate, unzählige Nachrichten auf dem Smartphone, Werbung in jeder Form, Fernsehen und Musik kommen ständig zu dem dazu, was wir ohnehin zuhause, am Arbeitsplatz, beim Einkaufen oder anderen Erledigungen zu hören und zu besprechen haben. Und da gibt es sogar viele Menschen, die ihr Handy abends ins oder ans Bett mitnehmen. Ständig sind wir gefragt: Welche Information ist jetzt wichtig, welche kann ich gerade vernachlässigen?

Die Bibel schildert uns eine Geschichte, in der das Hören und Verstehen besonders wichtig ist: Es geht um den Jungen Samuel, der im Tempel Dienst tat. Er war dort dem Priester Eli zugeteilt. Nachts ruft Gott, der Herr, dreimal diesen Samuel und versucht, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Der junge Tempeldiener meint jedesmal, es sei Eli gewesen, der ihn gerufen habe. Erst nachdem Samuel zum dritten Mal gelaufen kommt, weiß der Priester: Es ist Gott selbst, der dem Jungen etwas mitzuteilen hat. Er gibt er dem Jungen den Rat: Leg dich auf deinem Platz zum Schlafen hin! Fortan hört Samuel auf Gottes Worte und weiß sie zu deuten und zu verstehen.

Wenn wir Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden wollen, brauchen wir uns also manchmal gegenseitig: um zu fragen, zu erklären, zu deuten und einander den Weg zu weisen. Wir brauchen aber auch Ruhepausen: um zu hören, zu verinnerlichen, nachzuspüren und abzuwägen. Besprechen und Miteinander-Teilen, aber auch Anhalten und Durchschnaufen in einer nie enden wollenden Informations- und Reizflut – dazu lädt mich die Geschichte von Samuel und Eli ein. Nicht nur in einem Wartezimmer.

Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg

Die nächsten Termine

Sonntag, 12. Mai
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
19.30 Uhr
Klassik im Kloster - Ein Abend mit Brahms
Ort: Kloster Plankstetten - Gäste und Tagungshaus
Veranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
Freitag, 17. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
19.00 Uhr
„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - Konzert
Ort: Pfarrkirche St. Willibald
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
Samstag, 18. Mai
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Montag, 03. Juni
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Pfarrheim St. Willibald Woffenbach
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Samstag, 08. Juni
09.30 Uhr
Samstag, 22. Juni
10.00 Uhr
Sonntag, 14. Juli
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 28. Juli
13.30 Uhr
Sonntag, 15. September
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
Sonntag, 27. Oktober
17.00 Uhr
Gedenkkonzert zu Ehren der Lauterhofener Korea-Missionare
Ort: Pfarrkirche St. Michael Lauterhofen
Veranstalter: Pfarrverband Lauterhofen
Sonntag, 03. November
13.30 Uhr
Kirchenführung Münster St. Johannes mit Schwerpunkt "Isenheimer Altar"
Ort: Münster St. Johannes Neumarkt
Veranstalter: Tourist-Information Neumarkt
Sonntag, 17. November
17.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt