Zu Königen berufen: Ein Impuls für den Alltag
Haben Sie im Fernsehen die Krönung des britischen König Charles III. in der Londoner Westminster Abbey mitverfolgt? Dann ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass die Feier eine religiöse Zeremonie, ein Gottesdienst war. Glanz und Pomp dieses Tages haben es ein wenig überdeckt, aber bei der Thronbesteigung wurde deutlich: Der neue König lässt sich von Gott selbst in den Dienst nehmen. Dies wird deutlich, wenn der Monarch seinen Eid auf die Bibel leistet oder wenn der Erzbischof ihn mit dem in Jerusalem hergestellten und geweihten Öl salbt. Bei der Salbung trägt er eine weiße Albe und einen Goldmantel, die eher an die liturgischen Gewänder von Bischöfen und Priestern erinnern. Mit dieser Zeremonie wird deutlich: Die Herrschaft eines Königs ist mehr als reine Verwaltungstätigkeit oder durch Wahlen legitimiertes Regierungshandeln.
Überhaupt: Unser Leben ist mehr als Arbeiten und Funktionieren und dazwischen ein wenig ausgelassene Abwechslung. Mehr als Geschäftigkeit und Betriebsamkeit und ein wenig Vergnügen. Manchmal denke ich mir: Sicherlich hat unser Leben doch einen tieferen Sinn, der über ein paar Jahre oder Jahrzehnte hinausreicht. Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.“ Mit diesen Sätzen sagt er auch uns: Das Ziel unseres Lebens ist es wohl nicht, mit dem Tod alles sauber und geregelt abzuschließen. Vielmehr sind wir zur ewigen Gemeinschaft mit Gott eingeladen und haben bei ihm unseren dauerhaften Platz.
Besonders deutlich wird dies, wenn wir Christen bei der Taufe und der Firmung gesalbt werden. Damit wird deutlich: Du gehörst zu Gott. Du kommst von ihm und darfst für immer beim ihm bleiben. Du bist etwas ganz Besonderes. Mach etwas aus deinem Leben. Jesus hat es uns gezeigt. Und so werden wir auch zu Königen gesalbt. Wir sind berufen – zu einem königlichen Dienst. Charles sagte dazu in Westminster Abbey: „In seinem Namen und seinem Beispiel folgend, komme ich, nicht, damit mir gedient wird, sondern um zu dienen.“ Der neue König betete, dass er ein „Segen für alle Kinder Gottes, jeden Glaubens und jeder Überzeugung" sein möge. Und der gesamte Gottesdienst stand unter der Überschrift „Zum Dienen berufen“. Darin also kann der tiefere Sinn des König-Seins, ja unseres Mensch-Seins liegen: Dass wir einander zum Segen werden und schließlich einmal gemeinsam Platz finden bei unserem himmlischen Vater.
Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg
Die nächsten Termine
- Montag, 03. Juni
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Pfarrheim St. Willibald WoffenbachVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Samstag, 08. Juni
- 09.30 Uhr
- Sonntag, 09. Juni
- 15.00 Uhr"Duo Hymnus" : Sopran & OrgelOrt: Pfarrkirche St. Petrus KastlVeranstalter: Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
- Samstag, 22. Juni
- 10.00 Uhr
- Sonntag, 14. Juli
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
- Sonntag, 28. Juli
- 13.30 UhrRundgang zu historischen Stätten jüdischer Vergangenheit NeumarktsVeranstalter: Tourist-Information Neumarkt
- Sonntag, 15. September
- 19.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
- Sonntag, 27. Oktober
- 17.00 UhrGedenkkonzert zu Ehren der Lauterhofener Korea-MissionareOrt: Pfarrkirche St. Michael LauterhofenVeranstalter: Pfarrverband Lauterhofen
- Sonntag, 03. November
- 13.30 UhrKirchenführung Münster St. Johannes mit Schwerpunkt "Isenheimer Altar"Ort: Münster St. Johannes NeumarktVeranstalter: Tourist-Information Neumarkt
- Sonntag, 17. November
- 17.00 UhrÖkumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum VerstorbenenOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt